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Review zu "GIVE US BARABBAS" von Tobi der deutschen Website Mucke und Mehr:
Mehr als zehn Jahre lang veröffentlichen die Masters Of Reality nun schon Alben, und eigentlich dreht sich hierbei alles um Mastermind Chris Goss, der sich auch als Produzent von Bands wie Kyuss und Queens Of The Stone Age einen Namen gemacht hat und bei den Masters Of Reality nicht nur singt, sondern auch Keyboard und Gitarre spielt, alle Songs schreibt und das Ganze dann auch noch selbst produziert. So ist auch zu erklären, dass das neue Album als Master Of Reality und Chris Goss Scheibe erscheint, der Longplayer enthält nämlich rare Stücke aus 20 Jahren, die Chris bereits Musik macht. Eröffnet wird mit dem großartigen "The Ballad Of Jody Frosty", einem mit viel Geige arrangierten, sich hypnotisch im Midtempo schleppenden Western-Rock-Stück, welches zum Abschluss seiner siebeneinhalb epischen Minuten einen großartigen, ergreifenden Instrumentalpart besitzt. Die meisten der Stücke sind vorher nie veröffentlicht worden und eher in der akustischen Ecke von Chris Output angesiedelt. Bestes Beispiel hierfür ist das in Melodieführung an die Beatles erinnernde "A Walk Beside Your Love" - sehr schönes Stück. Mal klingen die Songs etwas älter, nach archiv, mal modern. Mal sind sie akustischer Natur, mal rockig - und stets zwischen Gitarrenpop, Folk, Rock und Hardrock angesiedelt. Für Fans sind sicher "The Desert Song", aufgenommen mit Googe am Bass und Ginger Baker an den Drums, und "Jindalee, Jindalie" im Duett mit Scott Weiland (Stone Temple Pilots) Highlights, doch hiervon gibt es sehr viele. Auch die Hardrock-Version von John Lennons "It's So Hard" ist gut gelungen. Starke Stücke!
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Review von: soundbase-online.com 19.April 2004
Passend zur Osterzeit präsentiert uns Produzenten-Guru und Masters of Reality-Frontman Chris Goss ein neues Album mit dem Titel “Give us Barabbas” – und stellt den durchschnittlichen MoR-Fan auf eine ganz schön harte Probe. Statt sich wie gewöhnlich am Wüstenrock der Marke QOTSA zu orientieren und ein paar ordentliche Kilo Staub aufzuwirbeln hält sich der dicke Symphatikus auffallend zurück auf seinem neuen Werk. Anstelle des Rocks besteht der Löwenanteil des Sounds aus Blues, Country und einer Prise Beatles (“I walk beside your love”).
Vielleicht zur Erklärung: Bei “Give us Barabbas” handelt sich nicht um ein reguläres neues Studio-Album des Wüstenkönigs. Vielmehr wird ein Sammelsurium an Songs geboten, die der Mann innerhalb der vergangenen 20 Jahre auf Band bannte. Aufgrund dessen firmiert die Scheibe auch nicht ausschließlich unter dem MoR-Banner sondern auch unter dem Namen Chris Goss'.
Nun ist die Platte aber keinesfalls eine Art Müllverwertung. Ich nehme statt dessen an, dass einige der Songs einfach nicht auf die jeweils zu der Zeit entstandene Platte gepasst haben. Ein paar Leckerlis werden dem Fan nämlich ohne Zweifel geboten. “Jindalee, Jindalie” etwa, das Goss im Duett mit Scott Weiland eingesungen hat oder die Lennon-Cover-Version von “It’s so hard”.
Ich persönlich bevorzuge zwar den herkömmlichen MoR-Sound, Fans, die keine Berührungsängste kennen, werden aber auch an “Give us Barabbas” ihre Freude haben. Vorher mal reinhören kann in keinem Fall schaden.
Review von metalglory.de April 2004 MASTERS OF REALITY/CHRIS GOSS (USA) "Give us Barabbas" CD
Chris Goss gibt sich mal wieder die Ehre. An welchen (Stone) Rock-Projekten, Bands, Filmen etc. war dieser Typ eigentlich noch gar nicht beteiligt? Wo hat er schon überall seine Finger im Spiel gehabt?! Dafür reicht der Platz für ein Review einfach nicht aus, um alles aufzuzählen.
Mit “Give us Barabbas” präsentiert Chris Goss seine Ansammlung von Werken aus ganzen 20 Jahren, die es wohl vorher nicht verdient haben auf einem Album veröffentlicht zu werden. So bunt sein ganzes Wirken in den Jahren bei vielen Projekten war bzw. weiterhin sein wird, so bunt und irreführend sind auch diese ausgesuchten Songs auf “Give us Barabbas”. Auf diesem Silberling sucht man vergebens nach einer Art Metal, aber es gibt hier eine Menge an Stone(d) Rock, Doom Rock, Pop, Country-Folk und vor allem Blues, wobei vieles in einer sehr psychedelischen und akustischen Art präsentiert wird. Allein deswegen muss diese Scheibe entweder mehrmals oder halt gar nicht angespielt werden. Nach dem Motto: Entweder man mag es oder man hasst es.
Die einzelnen Songs erinnern mich an Bands wie u.a. The Beatles (vor allem zur Zeit der “Magical Mystery Tour” Scheibe), Queens Of The Stone Age sowie die Guiness-Kumpanen von The Dubliners. Fazit: Coole Zusammenstellung von bluesig-popig bis hin zu rockig-groovenden Nummern, aber wahrlich nichts für knallharte Metalfans! An sich dürfte hier wohl keiner Probleme haben, einfach still im Sessel zu sitzen und sich diesen Klängen zu widmen, sofern man offen für andere Musikrichtungen ist. Natürlich können die gewohnten “Hilfsmittel”, die wohl bei jedem Werk von Chris Goss zur Hand “gerollt” werden, nicht fehlen.
7.0 Punkte von Arturek
Review von Sourburner.de Masters of Reality - Give Us Barabbas
Es wäre ein Leichtes, mich von dieser Scheibe und den Typen, die sie gemacht haben, auf die selbe Art zu distanzieren, wie diese Herren, vor allem der in Amerika gerne mal als “Godfather” und in Westeuropa immerhin noch als Mastermind geltende Chris Goss, “Erfinder” des Stoner Rock, sich vom Metal distanzieren: von oben herab, arrogant und mit einem Unterton, dem man als Vollblutmetaller nur entnehmen kann, dass die Kerle einen für total bescheuert halten. Wer 1993 eine Tour mit Metallica absagt, nur um nicht mit Metal verglichen zu werden dokumentiert für mich persönlich ausreichend genug, dass er die wahren Dimensionen des Begriffs Metal nicht im Ansatz erahnt, selbst anno 93 nicht. Wer Metallica zum Prototypen stilisiert, kann und sollte nicht als kompetenter Gesprächspartner in Sachen Heavy-lastiger Mucke gesehen werden, egal, welch ach so tolle und elaborierte Magazine Portraitaufnahmen solcher Typen auf ihre Cover pressen. Sicher, im Zillo oder Rolling Stone wird vielleicht besser strukturierte Musik diskutiert, aber immer noch auch massenkompatiblere. Doch ich sehe, ich drifte vom eigentlichen Zweck dieser Zeilen ab. Nur noch so viel: wenn ein Herr Goss von “heavy” spricht, und dieses Attribut gar auf sein Gedudel bezieht, meint er damit mit Sicherheit nicht das, was unsereiner darunter versteht.
Wie auch immer, jetzt also endlich mal zu “Give Us Barabbas”. Unwahrscheinlich alt fühle ich mich, wenn ich eine knappe dreiviertel Stunde lang von diesen Klängen, um es mal neutral zu formulieren, eingelullt werde. So dumm es sich anhören mag, das Zeug wirkt wie der Soundtrack von einem Video, in dem nichts weiter passiert, als folgendes: die Kamera läuft immer auf dem Seitenstreifen diverser Landstraßen und Wiesenwege entlang und filmt einen verstrahlten Typen, der auf einem Damenfahrrad durch die Botanik radelt, langsam und gemächlich. Die Sonne scheint und die Bienchen sammeln fleißig Honig. Ich sagte ja – es mag sich dämlich anhören, but that`s what it`s like… Und sofort frag ich mich – wieso zum Teufel soll diese Musik erst von Herrn Goss erfunden worden sein, soweit ich weiß standen die Beatles schon ein paar Generationen früher auf der Matte und die Siffer, die bei Woodstock ihre Filzläuse rumgeschüttelt haben, taten dies auch nicht erst Anfang der Neunziger. Anyway, eigentlich total wurscht. Die bei Brownhouse erschienene Scheibe macht mit ihrem Coverartwork (wenn man das Booklet aufklappt) einen etwas ordinären Eindruck auf mich, was aber vielleicht auch nur einer zu lebhaften Phantasie meinerseits zuzuschreiben ist (hoffe ich wenigstens). Die Zeichnungen, die die Seiten dessen schmücken, was eigentlich sonst bei anderen Bands mit dem deutschen Begriff “TEXTheft zu bezeichnen ist, mögen auch ganz nett wirken, aber leider eben nur, wenn man Stoner Rock wörtlich nimmt und sich das Teil dann durch die Ohren schleift. Aber gut - ich sollte meine persönlichen Differenzen mit den Typen nicht auf die Musik projizieren – es hat ja auch irgendwo was. Man muss zugeben, hier und da klingt “Give Us Barabbas” witzig, aber Stoner Rocker lachen sicher öfters mal dann, wenn andere überhaupt nicht abraffen, wieso. Bei Titeln wie “Off to Tiki Ti” wird mir das ganze dann aber dann endgültig zu seltsam. “It`s So Hard” kommt dann wieder etwas gerockter und gerollter rüber, wie gesagt, man fühlt sich schnell mal alt beim Hören… Vielleicht sind Masters of Reality die zeitgemäßen “Beatlestones”, “Deep Peppers” oder “Doors in the Maur” oder so was in der Art. Mag sein. Kann auch sein, dass man in der Midlife Crisis gerne mal der verpennten Jugend nachtrauert, die weit weniger verrucht war als man es sich im Nachhinein wünschen würde. Fein. Mag sein. Aber bis dahin möge man mich verschonen von unsinnigem Geaffe wie “Don`t Get Caught By the Huntsman`s Bow” und ähnlichem. Wenn ich das höre wünsche ich mir, der huntsman würde mich catchen mit seinem bow – direkt durch beide Trommelfelle.
Review von whisky-soda.de
Chris Goss zählt heute für viele zu den Urvätern des Stoner-Rocks. Mit seinem Album "Blue Garden" inspirierte er unzählige Musiker und auch heute hat er als Produzent in fast allen namhaften Projekten (wie z.B. Queen Of The Stone Age, Kyuss, Melissa Auf Der Maur seine Finger im Spiel und am Mischpult. Mit "Give Us Barabbas" gibt es nun endlich wieder ein neues Album von ihm und seiner Band Masters Of Reality - wobei bei dem Begriff "neues Album" Vorsicht angebracht ist: Denn die jetzt veröffentlichten Songs sind eine Ansammlung von Liedern und Aufnahmen der letzten 20 Jahre. Dabei geht die Richtung der Songs eindeutig mehr in den Akustik-Bereich mit vielen ruhigen Gitarrenparts und der Verzerrer wird nur ganz selten dazugeschaltet. Als musikalisches Vorbilder dafür dürften die frühen Beatles-Aufnahmen gewesen sein, denn nebem dem rockigen John Lennon-Cover von "Its So Hard" klingen auch all die anderen Songs den vier Pilzköpfen ganz ähnlich. Als besonderer Ohrenschmaus muss vor Allem das Lied "Jindalee, Jindalie” mit Scott Weiland (Velvet Revolver / ex-Stone Temple Pilots) als Gast-Sänger hervorgehoben werden. Die restlichen Stücke sind, mit wenigen Ausnahmen, angenehm ruhige Songs, die sich nach mehrmaligen Hören immer tiefer in den Gehörgängen festsetzen. Einzige Ausnahme ist das extrem nervige "Don't Get Cought by The Huntsman Bow" - basierend auf eine simple Kindermelodie werden hier nur wenige Strophen sehr lange in Endlosschleife gesungen. Doch das ist sicher wieder nur einer der vielen kleinen Gags, die dem großen Chris Goss bei seiner täglichen Ration Drogen so einfallen. Genauso dürfte auch der Titel des Albums entstanden sein - für alle die es nicht wissen: Barabbas war ein Mörder im neuen Testament, der gleichzeitig mit Jesus hingerichtet werden sollte. Wer kennt nicht die Szene aus "Das Leben des Brian"? - nur das in der Bibel das Volk eben forderte "Give Us Barabbas". Auch das Cover und Inlay des Albums - einfache Strichzeichnungen mit dicken Buntstiften - zeigt eine künstlerische Meisterleistung und den verquerten Humor von Chris Goss. Trotzdem ist "Give Us Barabbas" ein gelungenes Album und garantiert einem musikalisch aufgeschlossenen Hörer einige vergnügliche Stunden.
Review form shakenstir.co.uk Masters Of Reality/Chris Goss GIVE US BARABBAS. Brownhouse
Chris Goss is a busy musician, in fact one of the busiest around at the moment. A couple of weeks ago on Wrexham FM I played a song featuring Polly Harvey and Goss from the wonderful THE DESERT SESSIONS album, and The Ballad Of Jody Frosty from this fabulous album. Goss excels in every musical department and if anything was to illustrate his musical dexterity, this is it. Masters Of Reality is just one of his many projects but has built a formidable reputation as one of America’s finest rock bands. The San Francisco Chronicle describes the band as ”beautifully poised between guitar thuggery of vintage Black Sabbath and the harmonies of the Beatles.” The L.A. Times pronounced the band as, ”the best rock band around today. Period.” GIVE US BARABBAS is a selection of the band’s finest songs from the last twenty years. It’s a formidable testimony to both Goss and the band. The album opens with one of the finest songs I’ve hear in many years, The Ballad Of Jody Frosty. It’s a song with folk roots and a very homespun ambience resulting from its heavy acoustic content. But at the same time it’s epic in scale with a superb melody, subtle string accompaniment and stunning vocal performance from Goss. In short, it’s inspiring and stands head and shoulders over some great music released this year. I had tremendous difficulty selecting a track to play on radio and ended up with no less than five songs to agonise over. The second track came close. Voice And Vision is another heavily folk influenced track which rolls along at slow-medium pace helped by stunning instrumental work, mesmerising harmonies and another magical melody. Stunning. The quality of this record is astounding with so many tracks finding a permanent place in my mind. There’s also maturity and message by the truckload. Razor sharp guitar chords introduce track three, the somewhat lighter pop/rock tune I Walk Beside Your Love before launching into a more mellow and moodier Bela Alef Rose. This is an album that grows on you to the point that it will remain in your CD player for days. An early contender for album of the year? You Bet. Essential.
5/5 Points
Review von musicinbelgium.net MASTERS OF REALITY / GOSS, Chris - Give Us Barabbas
Le groupe se compose de Chris Goss, (qui a produit récemment Melissa Auf Der Maur), voix, guitares, synthés, Googe, basse, et Vic Indrizzo, batterie. Parmi les invités, on notera la présence de Ginger Baker à la batterie sur « The Desert Song » et celle de Scott Weiland (Stone Temple Pilots) au chant sur « Jindalee Jindalie ». L’album commence très fort avec « The Ballad Of Jody Frosty », une très belle et très longue ballade, en effet. Chris Goss chante très bien et le ton général est assez mélancolique. Lily Hadyn, au violon, transcende complètement le morceau et Vic Indrizzo, très sobre, est très performant aux baguettes, comme il l’est sur tout le CD. « Voice And The Vision » est un titre tiré du folklore. Ici, ce sont la slide de Chris Goss et la balalaïka de Brendon McNichol qui jouent les vedettes sur un tempo lent. D’emblée, on se rend compte de la variété des compositions et de leur qualité. Sublimé par une très belle mélodie et de très belles harmonies vocales, « I Walk Beside Your Love » ressemble à s’y méprendre à un titre des Beatles. Même remarque pour « Bela Alef Rose », une autre superbe ballade très douce et très bien chantée par Chris Goss, très en verve sur cet album. Cette fois, c’est un come-back dans le monde des Moody Blues période Justin Hayward. « Brown House On The Green Road » est plus enlevé et se décline sur un mid tempo coloré par le piano électrique de Andy Kaulkin, sur fond de mélodie très agréable. Quelle variété dans les compositions et quel standard de qualité exemplaire ! Le très acoustique « Hey Diana » voit réapparaître la mandoline de Brendon McNichol, qui apporte une touche folk assez marquée et une versatilité de bon aloi. Ici, le climat oscille plutôt entre joie et nostalgie et Jethro Tull n’est pas très loin, surtout sur le plan vocal. Quelques distorsions bienvenues portent néanmoins la griffe de Chris Goss. « Still On The Hill » est un très court morceau acoustique où la guitare se taille la part du lion dans ce morceau de transition à l’atmosphère pleine de tristesse. Au contraire, « The Desert Song » est très enlevé, avec Ginger Baker qui exhibe toute sa virtuosité derrière les fûts. Chris Goss lui donne une parfaite réplique à la guitare et sa voix est toujours aussi bien placée et aussi agréable à écouter. Les harmonies vocales sont tout simplement remarquables. A la basse, Googe, excellent tout au long de cet album, tient parfaitement son rang. « Off To The Tiki Ti » est un exercice de style pour potaches qui ont décidé de s’amuser. On notera l’emploi de la balalaïka de Brendon McNichol qui apporte toujours une touche exotique world music bienvenue. Avec le blues « It’s So Hard » composé par John Lennon, ça redevient beaucoup plus sérieux et ça frise la perfection dans l’interprétation. Chris Palmer assure avec beaucoup de brio à la batterie. Sur une autre très belle mélodie, « Jindalee Jindalie », avec Scott Weiland au chant, renoue avec la partie plus optimiste de cet album, qui alterne les états d’âme avec beaucoup d’à propos, même si on sent poindre une nostalgie sous-jacente. « Don’t Get Caught By The Huntsmen’s Bow » est tout à fait dispensable. C’est une chose infâme qui ne mérite pas de figurer sur ce très bel album. Quel manque de goût ! Sans cet affreux machin, qui sent le remplissage à plein nez, j’aurais attribué un 9/10 sans hésiter. On perdait trois minutes mais on gagnait bien plus en crédibilité.
Néanmoins, cet album est un excellent produit qui fait honneur à son auteur et ses interprètes. Il plaira à tous ceux qui aiment la musique rock variée et les belles mélodies. On passe sans transition du rock des sixties au rock d’aujourd’hui sans que cela choque le moins du monde. De plus, la production, assurée par Chris Goss, est vraiment impeccable. 4-4,5 Stars
Review von Vamster.com MASTERS OF REALITY: Give us Barabbas 30.04.2004
Bei den Fans von MASTERS OF REALITY genießt Mastermind Chris Goss größte Verehrung, die allerdings Nichtfans nicht unbedingt teilen. Es ist schon faszinierend, wie dieser Mann mit seiner Musik fesselt oder aber auf Ablehnung stößt. Aber auch MOR-Fans werden mit diesem Soloalbum auf eine harte Probe gestellt. Songs, die nicht ins MOR-Konzept passen und nun in der Schublade zu versauern drohten, werden uns hier geboten. So hat man mit "The battle of Jody Frosty", "The desert song" und der Ballade "Jindalee Jindalie" noch ansatzweise einen Bezug zum MOR-Sound, bei den restlichen Songs geht Goss komplett andere Wege. "Voice and the vision" und "Off to Tiki Ti" sind reine Country/Folk-Songs, "I walk beside your love" und "Hey Diana" klingen nach John Lennon/BEATLES", "Brown house on the green road" hat was von den DOORS. "Still on the hill" könnte fast von Leonard Cohen sein, ist purer Singer/Songwriter-Sound. Dagegen wirkt der Boogie "It`s so hard" richtig heavy, was man von einem BEATLES-Cover auf dieser Platte nicht unbedingt erwartet hätte. Was uns nun "Don`t get caught by the huntsman`s bow" sagen soll bleibt mir aber ein Rätsel. Diese Scheibe ist definitiv für die relaxten Momente allein gedacht, zum Träumen ist sie vielleicht noch geeignet. Für Kuschelstunden ist sie aber zu schwere Kost.
Ich habe viele Durchläufe gebraucht, bis mich die Platte angesprochen hat, die Zeit muss man sich nehmen. Aber die Songs machen einem das nicht ganz so einfach. "Give us Barrabas" ist musikalisch weit weg von dem, was man unter dem Banner von MASTERS OF REALITY erwartet- reinhören vor dem Kauf ist Pflicht, auch für MOR-Fans.
Veröffentlichungstermin: 27.04.2004 Spielzeit: 41:34 Min.
Review von Ancientspirit.de MASTERS OF REALITY / CHRIS GOSS “Give Us Barabbas” Psychedelic Akustik Blues 70s Hardrock
Wahnsinn! 20 Jahre ist dieses Rock-Urgestein Chriss Goss nun in der Stoner-/Bluesrock Szene aktiv und scheinbar noch kein bißchen müde. Bekannt wurde er außer dem Sangesposten bei MASTERS OF REALITY u.a. auch durch seinen genialen Produzentenjob bei den Stoner-Kult-Bands KYUSS und QUEENS OF THE STONE AGE. Ich bin der Meinung, daß das selbstbetitelte Debut von MASTERS OF REALITY bis heute die vielleicht "coolste" Rockscheibe aller Zeiten ist. Es gibt keine bessere Scheibe, zu deren Klängen sich eine Flasche Whiskey genüßlich nieder machen lässt, glaubt mir! 'Give Us Barabbas' (Bibelzitat! "Wen wollt ihr haben?" "Gebt uns Barabbas frei!") enthält 12 größtenteils unveröffentlichte Stücke, die sowohl aus MOR-Zeiten als auch aus Chris Zeiten vor MASTERS OF REALITY stammen. Dabei kommt Chris mit einigen skurrilen Sachen an! Als Beispiel seien hier zwei Kinderlieder, die er auf recht coole und witzige Art und Weise vertont hat ('Off To Tiki Ti' und 'Don`t Get Caught By The Huntsmen's Bour'). Für den Song 'The Desert Song' konnte er gar FREE-Urgestein Ginger Baker für den Job an den Drums gewinnen. Diese starke Nummer, die noch am ehesten an das sagenhafte MASTERS OF REALITY-Debut erinnert, bietet schönen mehrstimmige Gesänge und ein Blues-Grundriff, daß etwas an Aerosmith zu 'Draw The Line'-Zeiten erinnert. Es fällt auf, daß Chris überwiegend ruhige, teils mit akustischen Westerngitarren unterlegte Stücke ('Voice And The Vision', 'Still On The Hill', 'Bela Alef Rose') ausgewählt hat, die ihm aber wie immer sehr gut zu Gesicht stehen. Seine unverkennbare, bluesige Stimme ist einfach nur cool und kommt bei Songs aller Gattungen sehr gut zur Geltung. Auch die beiden längeren Stücke 'The Ballad Of Jody Frosty' (Melancholischer Gänsehaut-Opener mit wunderschönem Instrumental-Schlusspart) und das mit dem STONE TEMPLE PILOT Sänger im Duett dargebotene beatledeske 'Jindalee, Jindalie' entpuppen sich als Stücke, die das Ausgraben wirklich wert waren. Dazu gesellt sich mit 'It's So Hard' noch die überraschend rockige Variante eines JOHN LENNON Songs und auch 'Hey Diana' und vor allem 'I Walk Beside Your Love' zeigen Chris Vorliebe für die "Fab Four" deutlich auf. Ebenso die rockige Schiene fährt der Bluesrocker 'Brown House On The Green Road', welcher zu den besten Songs des Albums zählt und wiederum Fans des kernigen Debuts begeistern dürfte. Somit lässt sich abschließend sagen, daß wir es mit einem abwechslungsreichen Album, daß sogar einige echte Perlen enthält zu tun haben. Frank, 10 Punkte von 10
Review von Metal.de MASTERS OF REALITY/CHRIS GOSS - Give Us Barabbas (8/10) Major Band - Label/Kontakt: Brownhouse Recordings 12 Songs (41:34) Spitzfindige Fans dieser Kulttruppe werden es anhand des Zusatzes CHRIS GOSS im Bandtitel schon erraten haben. Bei "Give Us Barabbas" handelt es sich nicht um das reguläre neue Studioalbum der "best hard rock band around today" (LA Weekly). Vielmehr haben sich hierauf zwölf Raritäten versammelt, die sich in den Archiven von Chris Goss innerhalb der letzten 20 Jahre angehäuft haben. Aus diesem Grunde dürfen sich auch viele von ihnen das Prädikat "bisher unveröffentlicht" anheften. Stilistisch zu packen waren die MASTERS OF REALITY noch nie wirklich, haben sie sich doch schon immer frei zwischen Einflüssen von BLACK SABBATH auf der einen und den BEATLES auf der anderen Seite bewegt. "Give Us Barabbas" lässt dabei die stonig-doomige Härte etwas außen vor und widmet sich eher der melodiösen und ruhigeren Pilzkopf-Schlagseite (ganz deutlich in "I Walk Beside Your Love"). Negativ fällt dies aber ganz und gar nicht ins Gewicht, denn auch wenn Goss z.B. als Produzent einer Band wie KYUSS im Sektor der harten Gitarren zu Kultstatus verholfen hat, nimmt man ihm seine sensible und gefühlvolle Singer-/Songwriter-Seite genauso ab. "The Ballad Of Jody Frosty" (mit stimmungsvollen Streicharrangements), der Rocker "The Desert Song" (mit CREAM/BLIND FAITH-Drumlegende Ginger Baker), das bluesige "It's So Hard" oder das einfach schöne "Jindalee Jindalie" (mit Scott Weiland als Gastsänger) hätten das letzte in einigen Momenten leider etwas hüftsteife Studiowerk "Deep In The Hole" durchaus aufgewertet. Hat man dann auch noch einen traditionell irisch anmutenden Track ("Voice And The Vision") oder ein verkapptes Kinderlied ("Don't Get Caught By The Huntsman's Bow") mit an Bord, bleibt einem nichts anderes übrig, als einmal mehr vor der Persönlichkeit Chris Goss den Hut zu ziehen und zu hoffen, dass das nächste Studioalbum wieder an alte Glanztaten anknüpfen kann. (Metalgreg / 04.05.2004)
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