© Metal Hammer 1989 Click here for English Version
Autor: Andrea Nierandzik
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Von einer Band, die auszog, sich sämtlichen Regeln des Musikgeschäftes zu widersetzen. Oder: Von vier Männern, die erst dann anfangen, wenn die meisten schon wieder ans Aufhören denken.
In der Tat, lange haben Chris Goss (v./g.), Tim Harrington (g.), Googe (b.) und Vinnie Ludovico (d.) warten müssen, bis sie mit einem Durchschnittsalter von dreißig Jahren an dem Punkt angekommen waren, den viele Musiker bereits zehn Jahre vor ihnen erreicht haben: Nämlich einen Plattenvertrag zu unterschreiben und sich damit zwangsläufig einem Geschäft preiszugeben, das vor allem dann zur Pest werden kann, wenn es darum geht, Musik zu machen, die nicht unbedingt in das typische Einheitsschema der entsprechen- den Medien fällt. Die Masters Of Reality wissen, wovon sie sprechen, wenn sie sich darüber beklagen, daß es enorm schwer ist, die Beachtung der Plattenfirmen und der Medien zu erlangen, wenn man sich und seine Musik nicht bedingungslos einer momentan populären Richtung unterwirft, sondern stattdessen versucht, etwas Zeitloses - und damit automatisch nicht Zeitgemäßes - zu machen.
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Die Band wurde 1981 von Sänger und Gitarrist Chris Goss und Leadgitarrist Tim Harrington gegründet und besteht seit etwas mehr als drei Jahren in der jetzigen Besetzung. Zuvor hatten sich die Bandmitglieder in Bands der verschiedensten Musikrichtungen, die von Hardrock über Jazz bis hin zum Bombastrock der Siebziger Jahre reichten, versucht.
Chris Goss: “Als Tim und ich die Band gründeten, spielten wir zum Großteil experimentelle Musik und versuchten, die Musik von damals mit Metal-Einflüssen zu verbinden. Eine meiner absoluten Lieblingsbands waren Kraftwerk. Zum damaligen Zeitpunkt gab es noch nicht viele Metal-Bands, und Hardrock drohte auszustehen. Wir wollten Musik machen, die zwar sehr zeitgemäß klingt, deren Wurzeln aber dennoch im Hardrock liegen."
Herausgekommen ist ein ungewöhnliches Mischmasch aus Blues-, Metal-, Hardrock- und Psychedelic-Einflüssen, wild zusammengewürfelt, aber derart gut miteinander kombiniert, daß ein typisch eigen klingender Sound dabei herauskam, der. allerdings zuerst einmal ohne großen Eindruck zu hinterlassen an den mainstreamverklebten Ohren der amerikanischen Plattenfirmenleutchen vorbeirauschte. Wohl hatten die Masters Of Reality Demos aufgenommen und sie an diverse Companies geschickt, ohne Erfolg, versteht sich.
Dazu mußte erst ein Mann kommen, der sich mittlerweile nicht zuletzt deswegen einen Namen hat machen können, weil er die Bands für sein Label weniger danach auswählt, welche Art von Musik sie machen, als vielmehr zur Voraussetzung macht, daß sie ihren eigenen Stil haben. Die Rede ist von Rick Rubin und seinem Def American-Label (u.a. Danzig und Trouble).
Chris: “Das ist wahr, und ich finde es schade, daß viele Leute das überhaupt nicht registrieren. Es scheint, daß Rick Rubin in Europa mehr Respekt für seine Arbeit erhält als hier in den Staaten, obwohl seine Platten sich hier sehr gut verkaufen. Vor allem natürlich seine Rap-Produktionen, Run DMC, die Beastie Boys und LL Cool J.
Er hatte sich schon einen Ruf als Produzent erarbeitet, der es ihm ohne weiteres ermöglicht hätte, große Bands zu produzieren, die mal so eben eine Million Dollar dafür auf den Tisch legen. Stattdessen hörte er sich Demos von völlig unbekannten Bands an, wie beispielsweise von Trouble oder von uns, und nahm sie für sein Label unter Vertrag. Das spricht für die Qualitäten dieses Mannes..."
...der allerdings nicht nur wegen seiner ungewöhnlichen Bandauswahl von sich reden macht, sondern auch für seinen perfektionistischen Arbeitsstil hinreichend bekannt ist.
Chris Goss: “Oh ja, er ist ein hundertprozentiger Perfektionist. Er ist sehr hart. Ich persönlich lege eine viel lockerere Arbeitsweise an den Tag, wenn ein Take gut klingt, okay, das war's dann für mich, dann könnten wir ihn nehmen. Ich bin dann fertig damit.
Bei Rick jedoch muß alles ganz genau sein, deshalb hat es auch so lange gebraucht, bis wir die Scheibe aufgenommen haben. Immer wieder haben wir etwas anderes ausprobiert, ob es so nicht vielleicht noch besser klingen könnte. Alles in allem haben wir sechs Monate für das Album gebraucht. Allerdings hat er kein einziges Mal über unsere Köpfe hinweg entschieden, sämtliche Entscheidungen wurden von ihm und der ganzen Band getroffen; und wenn eine Gruppe von Leuten Entscheidungen gemeinsam fällt und über verschiedene Ideen und Stile diskutiert, ist es ganz selbstverständlich, daß die Arbeiten nicht von heute auf morgen erledigt werden können. Naja, es war sein Geld, es gibt auf jeden Fall nicht viele Plattenfirmen, die so viel Geld für ein Debüt-Album ausgeben würden."
Der Zeitfaktor scheint ohnehin einer der wichtigsten im Leben und Schaffen der Masters Of Reality zu sein, sei es nun die Beschaffung eines Plattenvertrages, die Albumaufnahmen oder ganz einfach das Songwriting; bei ihnen artet alles zum langatmigen Prozess aus.
Chris: “Die Songideen stammen hauptsächlich von Tim und mir, wobei wir meist nur die erste Struktur im Kopf ausgearbeitet haben, die sich langsam entwickelt. Bei einigen der Songs hat es unendlich lange gedauert, bis sie vollständig ausgearbeitet waren. Wir alle sind absolute Neurotiker, es braucht seine Zeit, bis wir unsere verschiedenen Persönlichkeiten so miteinander vereinbaren können, daß ein gemeinsames Produkt dabei herauskommt. Es ist ungemein schwierig, die verschiedenen Ideen zusammenzubringen, ganz besonders dann, wenn du in deinem Kopf schon den fertigen Song hören kannst und dann die Interpretation der anderen zu Ohren bekommst, die mit deiner Vorstellung überhaupt nicht übereinstimmt. Um ehrlich zu sein, es ist verdammt harte Arbeit, bis wir einen Song fertig geschrieben haben, der jeden von uns zufrieden stellt."
Wie schon gesagt, es dauert alles ein bißchen länger bei ihnen, vielleicht hat es sich sogar gelohnt.
BLUE GARDEN, ihr Debüt-Album, wird momentan von der europäischen Musikpresse überschwenglich gelobt, und selbst die amerikanischen Musikmagazine scheinen Gefallen an der LP gefunden zu haben.
Chris ist skeptisch: “Ich glaube, es macht mir eher Angst, als daß ich mich darüber freue. Im Endeffekt sind es nicht die Kritiker, die über die Musik entscheiden, sondern das Publikum. Ich weiß beim besten Willennicht, was ich von den Kritikern zu erwarten habe, sie entscheiden über ein Album, oft sogar noch bevor es in den Läden erhältlich ist, und das finde ich beängstigend.
Schreiber sind meist so entsetzlich trendy. Erst machen sie etwas gnadenlos runter, und wenn sie merken, daß die Leute dennoch darauf stehen, feiern sie es grenzenlos ab.
lch habe mir noch nie eine Platte gekauft, nur weil ich eine gute Kritik darüber gelesen habe. Ich würde doch nicht zehn Dollar ausgeben, allein auf das Wort irgendeines Schreibers, den ich noch nicht mal kenne. Meiner Meinung nach ist BLUE GARDEN kein Album für jedermann, umso überraschter war ich, als ich die ganzen guten Reviews gelesen habe. Es ist kein 'Mode'-Album, ich hoffe, es ist zeitlos."
Nix für Trendies also, diese Scheibe, mit deren Sound man alles mögliche assoziieren kann, in den seltensten Fällen allerdings eine Band von der amerikanischen Ostküste (Syracuse heißt das Kaff, aus dem die Jungs kommen, liegt etwa vier Autostunden von New York City entfernt) - die tiefsten Südstaaten der USA " erschienen da schon logischer.
Chris: “Ich denke, der Sound der Band hat viel damit zu tun, daß wir aus einer völlig isolierten Industriestadt stammen. Wenn ich mir als Teenager eine Platte gekauft habe, war das mein absolutes Heiligtum, das mir die Flucht aus der tristen Realität ermöglichte. In einer solchen Umgebung hast du mit Modeströmungen relativ wenig zu tun. Es interessiert dich nicht, welche Haarfarbe zur Zeit gerade in ist, wichtig ist für dich die Musik und nicht der Trend, einmal abgesehen davon, daß du es dir finanziell gar nicht erlauben kannst, jedem Trend zu folgen.
Wenn du dich allerdings entschlossen fühlst, Musiker zu werden, mußt du zwangsläufig in eine größere Stadt gehen. Wir leben nur vier Autostunden von New York entfernt, aber der Unterschied ist enorm; man muß versuchen, diese beiden grundverschiedenen Eindrücke miteinander in Einklang zu bringen. Aber ich möchte niemals das Gefühl verlieren, wie es ist, ein Kind zu sein, dessen einziger Ausweg aus dem Elend die Musik ist.
Für solche Leute ist dieses Album gemacht.” Was das Songwriting und die Ausführung betrifft, war Chris' größter Einfluß Jimmy Page, “weil er in der Lage ist, jedem Sound einen ganz besonderen, geheimnisvollen Klang zu geben." Außerdem mag er Black Sabbath (genau, daher auch der Name) und.Neil Young und ZZ Top.
Chris: “Ich mag Melodie, und das genau scheint mir das Problem vieler Bands zu sein, die zwar ungemein hart und schnell spielen, dafür aber kaum Melodien in ihren Songs haben. Ich weiß nicht, ob das angesagt ist, aber ich stehe nach wie vor auf gute Melodien.
Die Mitglieder von Masters OfReality sind sämtlichen Musikrichtungen gegenüber sehr offen. Wir hören uns jeden Mist an" Ihr Nach-, vielleicht aber auch ihr Vorteil wird sein, daß sie mit BLUE GARDEN jeden Stilpuristen vor den Kopf schlagen und eine ungeahnte Toleranz beim Hörer voraussetzen.
Chris: “Das wird sich dann noch herausstellen. Aber das ist auch so ein Problem mit der heutigen Musik, sie wird kategorisiert, Überschneidungen verschiedener Stilbereiche sind praktisch schon ein Unding; und Bands wie wir, die eben verschiedene Richtungen miteinander vereinen und sich keiner Kategorie zuordnen lassen, werden von den Medien sträflich vernachlässigt, einzig und allein, weil sie nicht wissen, wo sie uns hinstecken sollen.
Das fängt doch schon damit an, daß MTV unser Video nicht spielt, das wir zu "The Blue Garden" aufgenommen haben. Es ist ein cooles Video, sehr nett anzuschauen, aber da es kein richtiges Metal-Video ist, wird's halt nicht gezeigt.
Das Schlimme daran ist, daß Millionen von Menschen MTV sehen und denken, daß eine Band gut sein muß, wenn der Sender ihr Video spielt. Das führt dazu, daß im Endeffekt nicht mehr die Fans selbst entscheiden, was sie hören und was nicht, sondern von den Medien diktiert bekommen, welche Platten sie sich kaufen. Der Gedanke macht mich ganz konfus, aber was ist daran neu? Wir können nur versuchen, dazu beizutragen, daß sich etwas an dieser Situation ändert. Wenn die Mund-zu-Mund-Propaganda der Fans funktioniert, werden wir es auch ohne MTV und ähnliches schaffen können"
Live-Auftritte sind da sicher nicht die schlechteste Lösung. Zur Zeit des Interviews sitzt die Band in Los Angeles, wo sie einige vereinzelte Headliner-Shows spielt. Vielleicht schon im September werden die Masters Of Reality dann nach Europa kommen, um hier ihr BLUE GARDEN-Album zu promoten (bereits im Sommer dieses Jahres sind sie in Amsterdam auf der Jubiläumsfeier einer holländischen Musikzeitschrift aufgetreten); und bis dahin ist es sooo lange nicht mehr.
Eine letzte Frage noch an Chris: Betrachtet er es als Vor- oder Nachteil, daß die Band erst relativ spät einen Plattenvertrag unterschrieben und damit womöglich wertvolle Zeit verschwendet haben könnte?
Chris: “Es gibt immer zwei Seiten, eine Sache zu betrachten. Wenn ich jetzt zwanzig wäre, hätte ich mit Sicherheit eine grandiose Zeit, die ich in vollen Zügen genießen würde, ganz so, wie es sich für einen Menschen in diesem Alter gehört. Auf der anderen Seite sieht es aber auch leider so aus, daß eine junge Band, die einen Plattenvertrag unterschreibt, mit großer Wahrscheinlichkeit skrupellos ausgenommen wird. Viele Kids, die noch so jung sind, wenn sie bei einer Firma unterzeichnen, sind sich darüber nicht im Klaren, was sie da jetzt unterschrieben haben. Sie denken nur daran, daß sie jetzt Platten herausbringen, hängen mit einem Gramm Kokain im Hotelzimmer, haben ein Girl bei sich und fahren völlig darauf ab. Das ist toll für sie, für mich jedoch undenkbar.
Ich bin jetzt dreißig, und ich habe das Gefühl, daß die Band endlich das bekommen hat, was sie schon lange verdient; und wenn ich Glück habe, liegen noch dreißig weitere Jahre vor mir, in denen ich machen kann, wozu ich Lust habe. Mal ganz davon abgesehen, daß ich mich tief im Inneren immer noch wie ein Fünfzehnjähriger fühle. Ich bin glücklich im Moment, und alles andere zählt nicht. Alter ist so unwichtig, wenn ich fünf Jahre jünger wäre, welchen Unterschied würde das schon machen? Genausogut hätte ich fünf Jahre schlafen können..."
English Version
THE REAL STORY
Masters of Reality were formed in 1981 by singer and guitarist Chris Goss and lead guitarist Tim Harrington, with their current line-up having existed for more than three years. The individual members of the band previously played a myriad of musical directions including hard rock, jazz and Seventies progressive rock.
Chris Goss: "When Tim and I founded the band, we concentrated on experimental music and tried to combine it with metal influences. One of my absolute favourites were Kraftwerk (German experimental progressive band). At the time there weren't many metal bands around, and hard rock looked like dying out. We wanted to play music that sounded up to date, but had it's roots in hard rock."
The result is an unusual mixture of blues, metal, hard rock and psychedelic influences, jumbled together yet combined so well that the resulting sound is unique. The major American record companies initially completely missed out, no doubt because their mainstream saturated ears couldn't cope with the band's different sound. Although Masters of Reality had sent recorded demos to the various companies, without any success.
The man who finally recognised the band's virtues, had made his name because of his open mind regarding new bands. This man doesn't choose bands according to the kind of music they play, he's far more interested in bands having their own style. The talk is of Rick Rubin and his Def American label (also home to bands like Danzig and Trouble).
Chris: "I think it's sad that some people don't realise this, because it's true. I think Rick Rubin is respected for his work more in Europe than here in the States, although his records sell well here too. Especially his rap productions, Run DMC, the Beastie Boys and LL Cool J. He already had a reputation as a producer that would have enabled him to produce bigger bands and get paid a million dollars to do so. Instead, he listens to demos by completely unknown bands like Trouble, or ours, and signed them up to his label. That says something about the man's qualities..."
...the qualities of a man who isn't just well known for his unusual choice in bands, but also for his perfectionist approach to work.
Chris Goss: "Oh yeah, he's a one hundred percent perfectionist. He is very hard. I am personally more easy going and if a take sounds good, okay, then that's good enough for me, we'll use it. I'm ready then. But with Rick, everything has to be perfect which is one of the reasons it took so long for us to record the album. We kept on trying out different things, to check if some things could sound even better. We took six months to complete the whole album. At the same time he never made any decision without us, all decisions were made jointly by him and the whole band; and when a group of people makes joint decisions and discusses different aspects and styles, you can hardly expect the work to be completed from one day to the next. Anyway, it was his money, there aren't very many record companies that would spend so much money on a debut album."
The time factor seems to be one of the most important in the lives and works of Masters of Reality, whether it be gaining a record company contract, recording an album or simply song writing; everything they do seems to take ages to finish off.
Chris: "Most of the song ideas come from Tim and me, although we normally only work out the first structure in our heads, and develop it slowly from there. Some of the songs took forever until they were ready. We are all completely neurotic, it takes time for all our different personalities to combine so as to create a joint product. It's extremely difficult getting the different ideas together especially when you can already hear the finished song in your head. Once you've heard the other guys' versions you realise that it isn't anything like you originally imagined. To be honest, it takes a lot of hard work for us to finish writing a song that we're all completely happy with."
It was worth waiting for, despite everything taking so much longer for the band to complete. Their debut album Blue Garden was praised by a hell of a lot of critics, and even the Americans seem to quite like the LP. Chris is sceptical...
"I think I'm more worried than happy about all the enthusiasm. At the end of the day, it's not the critics who make decisions about the music, but the audience. I haven't got a clue what to expect from the critics - they make decisions about an album, often before it's even available in the shops and I find that worrying. Writers are usually so horribly trendy. First of all they'll rip something to pieces, but as soon as they realise that the people do like it after all, they'll start singing the praises of it.
I have never bought a record just because of reading a good write up about it. I wouldn't pay ten dollars for a record just because of what a writer, who I don't even know, says about it. As far as I'm concerned Blue Garden won't please everyone, which is why I was so surprised to read some of the excellent reviews. It's not a fashionable album, I hope it's more timeless."
So this album isn't for trendies. It could remind you of lots of different things, seldom however a band from the American east coast (they're from Syracuse, which lies about four hours drive from New York City) - one would have thought the American southern states would seem a more logical place for this band to hail from.
Chris: "I think one of the reasons we play the music we do is because we're from a completely isolated industrial town. When I used to buy a record as a teenager, then it was holy for me and it helped me escape from the depressing reality. Fashions were one of the last things to interest me. Your not really interested in your hair colour at that age, the only important thing is the music and not the trend, apart from the fact that you can't even afford to follow every single trend even if you wanted to. Once you've decided to become a musician, you're forced to move on to a bigger town to get anywhere. We only live four hours car drive away from New York, but the difference is enormous; you have to try and combine these two basically completely different impressions. But I never want to lose the feeling of being a child, whose only way out of all the misery is through the music. The record is made for people like that."
Chris' biggest influence was Jimmy Page, as far as song writing is concerned "because he was able to give every note a special secretive sound." He also likes Black Sabbath (that's where the name comes from), Neil Young and ZZ Top.
Chris: "I like a melody and that seems to be the problem lots of bands have, who despite being able to play really hard and fast, hardly have any melody in their songs. The members of Masters of Reality are really open to all musical directions. We listen to anything."
What seems a disadvantage at first seems to have turned out to the band's advantage, although Blue Garden does blow the minds of style purists. Most listeners must have a pretty open attitude to different musical styles.
Chris: "But that's the problem with music these days, it's categorised, it's virtually unheard of for different musical directions to be combined, and bands like us who can't be categorised in any musical direction are largely ignored by the media, for the one and only reason that they don't know where to put us. That starts with the fact that MTV won't play the video we recorded for 'The Blue Garden'. It's a really cool video, it's nice to look at, but because it's not a proper metal video, it's not shown at all.
The worst thing is that millions of people watch MTV and they think a band must be good if they play their video. That means that the fans don't decide what they do or don't want to hear themselves, because they are dictated by the media what records they should buy. The thought really confused me, but what's new? We can only try and help change the situation. If the fans mouth to mouth propaganda works, we should make it without MTV and similar things."
Live shows probably aren't the worst idea here either. At the time of the interview, the band were sitting in LA where they were playing various headline shows. Masters of Reality might even be coming over to Europe in September to promote their Blue Garden album (they already played Holland in the Summer, to celebrate a Dutch music magazine) so we won't have to wait too long.
One final question to Chris: did he think it was good or bad for the band to have signed a record deal fairly late in their career, maybe wasting valuable time in the process?
"There are always two ways of looking at something. If I were twenty now, I'd probably have a really good time and really let myself go, just like people do at that age. On the other hand a young band just signed to a record company will probably be exploited because they're just so young, and not aware of what they're doing. They only think about releasing records, hanging out with a girl and a gram of cocaine in the hotel rooms and really get off on the whole situation. They can really get into all that, but would be out of the question for me. I'm thirty now, and I've got the feeling that the band have finally received what we really deserved a long time ago, and with a bit of luck, I'll still have another thirty years ahead of me during which I can do what I feel like doing. Apart from the fact that deep down inside I can still feel like a fifteen year old. Age is really unimportant, what would the difference be if I were five years younger? I could just as easily have been asleep for those five years."
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